Definition von Cyberrisiken
Cyberrisiken entstehen durch kompromittierte Geheimhaltung oder Integrität von Informationen oder Informationstechnologie und können zu wirtschaftlichen Verlusten, negativen Betriebsauswirkungen und Schäden für Systeme, Unternehmen, Regierungen und Personen führen. Cyberrisiken sind mit dem Verlust von Informationen oder Informationstechnologie in jeglicher Form verbunden, seien es Daten oder die Systeme selbst, die durch einen Cybervorfall entstehen.
Die Ursachen für Cyberrisiken liegen in der inhärenten Ungewissheit, die mit den Anforderungen an Technologie und Datenverfügbarkeit einhergeht und vielen Benutzern und Systemen einfachen Zugriff auf große Mengen an Informationen ermöglicht. Unbefugter Zugriff kann aus vielen Gründen erfolgen, von unaufmerksamen oder nachlässigen Mitarbeitern über übermäßigen Zugriff bis hin zu Unternehmensspionage. Dabei kann es eine gewisse Zeit dauern, bis ein Unternehmen auf einen Vorfall aufmerksam wird und ihn nachvollziehen kann, was die Reaktionszeiten verlangsamt und Betriebsstörungen sowie Reputationsschäden verschlimmert.
Allen Hiobsbotschaften zum Trotz sind Cyberrisiken eine wahrscheinliche Folge der enormen Vorteile der digitalen Technologien und des Zugriffs auf Big Data. Gesunde Unternehmen sollten nicht nur die grundlegenden Anforderungen an die Cybersicherheit erfüllen und hoffen, dass alles gut geht, sondern sich darauf konzentrieren, das Cyberrisiko richtig zu managen, indem sie sich mit seiner ständigen Weiterentwicklung auseinandersetzen und sich die besten Tools und Techniken aneignen, um dagegen anzugehen.
Verwaltung von Cyberrisiken
Der Umgang mit Cyberrisiken, insbesondere für Unternehmen, erfordert zunehmend hochentwickelte Systeme, die von erfahrenen Fachleuten entwickelt und unterhalten werden, die globale End-to-End-Lösungen für Unternehmen liefern können. Um den Ruf des Unternehmens zu schützen, ist es außerdem entscheidend, Cyberrisiken nahtlos und souverän zu verstehen, zu messen und zu verwalten. Dies erfordert nicht nur, die bestehenden Cyberrisiken zu kennen, sondern auch ihre potenziellen Auswirkungen zu quantifizieren und die Strategien zur Risikominderung entsprechend zu priorisieren.
Aufgrund der Vernetzung der Unternehmen heutzutage kann sich das Cyberrisiko, das von einem einzigen Vorfall ausgeht, schnell auf viele Unternehmensbereiche ausdehnen. Der Schaden nimmt dabei exponentiell zu, während das Unternehmen versucht, auf den Vorfall zu reagieren und ihn zu überwinden. Neben den üblichen Verdächtigen wie Phishing, Ransomware und Datenverstößen müssen beim proaktiven und reaktiven Management von Cyberrisiken auch die folgenden Umstände berücksichtigt werden:
- System-Upgrades und -Updates
- Migration in die Cloud
- Implementierung neuer Technologien, wie das Internet der Dinge (IoT)
- Onboarding neuer Drittanbieterbeziehungen
- Fusionen und Übernahmen
- Neue und aktualisierte Bestimmungen
- Reaktionen auf zivilrechtliche Streitigkeiten
- Versehentlicher Verlust sensibler Informationen
- Böswillige externe und interne Bedrohungen
Eine schnelle, aber wohlüberlegte und methodische Reaktion auf die Herausforderungen im Bereich der Cybersicherheit ist für den Umgang mit Cyberrisiken entscheidend.
Auch wenn das IT-Team hier federführend ist, wäre es kurzsichtig, das Management des Cyberrisikos auf eine einzige Abteilung im Unternehmen zu beschränken, da sich dadurch die Probleme im Ernstfall noch verschärfen würden. Neben den üblichen Cybersecurity-Schulungen müssen die Teammitglieder im Rahmen von Tests und Übungen die richtige Reaktion auf Cyber-Notfälle üben, ohne in Panik zu geraten und das Problem möglicherweise zu verschlimmern.
Cyberrisiken neu betrachten
Unternehmen, die Cyberrisiken ernst nehmen und sich darauf vorbereiten, können sich davon loslösen, sie als dunkle, beängstigende Bedrohung für das Unternehmen zu sehen, und sie stattdessen als bewährte Geschäftspraktiken begreifen, mit denen sich das Unternehmen am Markt differenzieren kann. Das vom Unternehmen entwickelte Programm zur Bewältigung von Cyberrisiken kann für Kunden, Analysten, Vorstandsmitglieder, Investoren und andere Stakeholder als Mehrwert und Symbol für die Integrität und Verantwortlichkeit des Unternehmens dienen und Vertrauen in die Marke und den Ruf des Unternehmens schaffen.
Eine neue Sichtweise auf Cyberrisiken erfordert, dass sie als strategisches, unternehmensweites Problem und nicht als isolierte Sicherheitsherausforderung für das IT-Team betrachtet werden. Wenn kein fundamentales Bewusstsein geschaffen, erreicht und vermittelt wird, kann die Wahrnehmung des Umfangs und der Schwere von Cyberrisiken innerhalb des Unternehmens stark variieren. Der Umgang mit Cyberrisiken hängt davon ab, dass die Cyberrisiken richtig eingeschätzt und ermittelt werden.
Bewertung und Einschätzung von Cyberrisiken
Selbst Unternehmenskunden können Cyberrisiken unterschätzen, wenn sie sich für weniger gefährdet halten, weil sie nicht zu den großen Marken, Finanzdienstleistern oder Gesundheitsunternehmen gehören, die am häufigsten wegen Cyberangriffen in die Schlagzeilen geraten. Cyberrisiken lassen sich jedoch nicht nur an Branchenkategorien festmachen, denn umfangreiche digitale Abläufe schaffen zahlreiche Schwachstellen, und Gefahren drohen aus vielen verschiedenen Richtungen. Die Bewertung und Einschätzung des Cyberrisikos ist ein wesentlicher Bestandteil für das Verständnis der allgemeinen Cyber-Sicherheitslage eines Unternehmens.
Die landläufige Vorstellung vom einsamen, griesgrämigen Hacker, der im Hoodie in einer Garage sitzt, sollte im gesamten Unternehmen ausgeräumt werden. Auch wenn Hacker-Angriffe im Internet in den Schlagzeilen dominieren, sollten sich die Mitarbeiter des Ausmaßes und der Tragweite der organisierten Kriminalität bewusst sein in Bezug auf Cyberrisiken. Zudem müssen sie sich darüber im Klaren sein, auf welch vielfältige Weise das Unternehmen in Mitleidenschaft gezogen werden kann, z. B. durch katastrophale technische Ausfälle und Unterbrechungen des Geschäftsbetriebs.
Elemente des Cyberrisikos identifizieren
Eine offene Diskussion auf sämtlichen betrieblichen Ebenen fördert eine angemessene Bewertung der Cyberrisiken. Diese Diskussion sollte fortlaufend geführt und weiterentwickelt werden, um mit der sich ständig verändernden Bedrohungslage Schritt zu halten. Folgende Themen sollten eingeführt werden:
- Bekannte und mutmaßliche Schwachstellen und Gefährdungen für Unternehmen, Systeme und Daten
- Aktuelle Cyberangriffe, ihre Auswirkungen sowie positive und negative Reaktionen der anvisierten Einrichtungen
- Änderungen von Gesetzen und Vorschriften
- Aktualisierte und neue Cyberrisiko-Strategien
- Operative IT-Herausforderungen, wie z.B. mangelnde Systemintegrität
Folgende Elemente sollten unter anderem regelmäßig überprüft werden:
- Richtlinien und Verfahren für den Remote-Zugriff
- Nutzung firmeneigener Geräte für nicht-berufliche Aktivitäten
- Gerätesicherheit und -schutz, einschließlich BYOD-Regeln (Bring-Your-Own-Device)
- Physischer Zugriff auf die Firmenräume
- Integrität des IT-Systems
- Wiederherstellung nach einem Netzwerkausfall
- Dokumentation von Cyber-Sicherheitsrichtlinien
Durch die Ermittlung von Cyberrisiken kann das Unternehmen seine Widerstandsfähigkeit nicht nur in Bezug auf Kunden- oder Klientendaten, sondern auch auf interne Finanzdaten und geistiges Eigentum kontinuierlich verbessern.
Die Quantifizierung von Cyberrisiken fördert eine Diskussion auf höherer Unternehmensebene, bei der die Geschäftsziele berücksichtigt werden und die Minderung von Cyberrisiken als Voraussetzung für operative Widerstandsfähigkeit angesehen wird.
Globales Management von Cyberrisiken
Die Globalisierung und die zunehmende Vernetzung begünstigen das Wachstum von Unternehmen. In Verbindung mit der immer ausgefeilteren und weit verbreiteten Cyberkriminalität und der zunehmenden Anzahl und Schwere von Cyberangriffen steigen jedoch auch die Cyberrisiken. Die Geschäftstätigkeit in Regionen mit verschiedenen Datenschutzbestimmungen stellt auch viele logistische Herausforderungen dar, angefangen bei der Vermeidung von Geldstrafen über die Verwaltung von Benachrichtigungen über Datenverstöße bis hin zur Beantwortung von Anfragen zum Zugriff auf Daten.
Es wird erwartet, dass die Datenschutzgesetze in vielen Ländern in den nächsten Jahren noch strenger werden. Regierungen mischen sich ebenfalls immer stärker in den Schutz von Informationen und Systemen ein, was zu einer genaueren Prüfung der Geschäftstätigkeit von Unternehmen führt.
Eine schnelle Reaktion ist der Schlüssel für den Umgang mit Cyberrisiken bei Cybervorfällen, unabhängig von der Größe der Angriffsfläche. Sie stellt jedoch auch viele weitere Herausforderungen für internationale Unternehmen dar. Zu den wichtigsten Faktoren für ein globales Cyberrisiko-Managementprogramm gehören die folgenden Tipps zur Reduzierung von Cyberrisiken.
Tipps zur Reduzierung von Cyberrisiken
Ein pauschaler Standardansatz zur Reduzierung von Cyberrisiken ist für Unternehmen nicht geeignet. Schwachpunkte im Personalbestand, bei Informationen, Abläufen und Systemen sind in Großunternehmen sehr verschieden, wie auch die Lösungen für realistische, skalierbare und nachhaltige Verbesserungen bei der Cybersicherheit. Deshalb ist es sinnvoll, zunächst die vorhandenen Fachkenntnisse, Prozesse und Technologien des Unternehmens und deren Zusammenspiel zu bewerten, um herauszufinden, wie es weitergehen soll.
Schaffen Sie eine Richtlinie für Cybersicherheit
- Legen Sie die Richtung und Art des Cybersicherheitsansatzes des Unternehmens fest
- Listen Sie die zu berücksichtigenden Assets, die zu erwartenden Bedrohungen für diese Assets und die Cyber-Sicherheitsverfahren und -systeme, die sie schützen sollen
- Identifizieren Sie Schwachstellen, insbesondere die übermäßige Abhängigkeit von Dritten und Schwachstellen durch den „menschlichen Faktor“
- Berücksichtigen Sie den Einfluss älterer Geräte auf die Anfälligkeit des Unternehmens und legen Sie Standards fest, um die Abhängigkeit von veralteten und nicht unterstützten Software- und Betriebssystemen zu verhindern
- Vergleichen Sie Compliance- und regulatorische Vorgaben mit der Cyber-Sicherheitsrichtlinie des Unternehmens, um eine ordnungsgemäße Abdeckung zu gewährleisten und doppelte Anstrengungen mit integrierter Effizienz zu vermeiden
- Strukturieren Sie die Schulung und Weiterentwicklung von Teammitgliedern, um einen vollständigen Überblick über die Cyberrisiken des Unternehmens zu erhalten und die Anforderungen an die Cybersicherheit zu erfüllen
- Legen Sie fest, in welchen Abständen die Cyber-Richtlinien überprüft werden sollen und wodurch die Überprüfung ausgelöst wird, z. B. durch Übernahmen und die Gründung neuer Geschäftseinheiten
- Kontrollieren und überwachen Sie den Zugriff der Benutzer auf die Daten und Systeme des Unternehmens und wie dieser Zugriff während des Onboardings, bei Wechseln und beim Offboarding genutzt wird, sorgfältig
Investitionen in die Mitarbeiterschulung erhöhen
- Stellen Sie eine enge Zusammenarbeit zwischen IT-Teams und Führungskräften sicher, indem Sie die Strategien zur Minderung von Cyberrisiken für die Führungsebene quantifizieren und für die betriebliche Widerstandsfähigkeit plädieren
- Verbessern Sie das Bewusstsein und den Wissensstand, während Sie weiterhin eine solide Grundlage in Bezug auf Cyberbedrohungen, Cyberrisiken, den Ablauf von Cyberangriffen und die Reaktion auf einen vermuteten Cyberangriff schaffen
- Simulieren Sie Phishing-Angriffe und führen Sie Übungen durch, wobei Sie Ihren Mitarbeitern zur Unterstützung Ressourcen an die Hand geben, damit sie Hilfe erhalten, ohne Angst vor Disziplinarmaßnahmen oder Bloßstellung haben zu müssen
- Erklären Sie die Richtlinien zu BYOD, Wi-Fi, E-Mail und sozialen Medien eindeutig, überprüfen Sie diese regelmäßig und bieten Sie Ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, jederzeit Fragen zu stellen
Best Practices für Cybersicherheit implementieren
- Schaffen Sie eine Kultur der Cybersicherheit und einen intelligenten und durchdachten Ansatz beim Umgang mit Cyberrisiken, wobei aufkommende Risiken, wie die Auswirkungen neuer Technologien auf das Unternehmen, proaktiv berücksichtigt werden sollten
- Examine the options for mitigating cyber risk to determine the proper mix for the organization:
- Technologielösungen, einschließlich Cybersicherheitssoftware und -hardware
- Beratung und Schulung, einschließlich Bewertung von Cyberrisiken, szenarienbasierte Schadensmodellierung, Wirkungsanalyse, Benchmarking und Reputationsmanagement
- Services wie Penetrationstests, Threat Hunting und Endpunkt-Erkennung
- Schaffen Sie Möglichkeiten für verschiedene Stakeholder im Unternehmen, Wissen auszutauschen und an Reaktionsplänen für eine Cyber-Krise mitzuwirken
- Richten Sie das Cyberrisiko-Management auf den Cybersicherheits-Lebenszyklus des Unternehmens aus, um eine konsequentere Schadensbegrenzung und Wiederherstellung zu erreichen
- Berücksichtigen Sie die Cybersicherheit und ihre Ressourcenverteilung neben der Planung für und der Reaktion auf andere Risiken und Störungen, z. B. in der Lieferkette
- Sorgen Sie für ein datengestütztes Programm zur Verwaltung von Cyberrisiken unter Einsatz von Risk Intelligence, Threat Intelligence, risikobasierter Wirtschaftsmodellierung und Quantifizierungs-Tools
Key Performance Indicators (KPIs) für Cyberrisiken generieren
Während die Quantifizierung der Gefährdung durch Cyberrisiken dem Unternehmen hilft, die Wirksamkeit von Cybersicherheitskontrollen aus finanzieller Sicht zu verstehen, ermöglicht die Festlegung von KPIs die Erstellung und Weiterentwicklung eines messbaren Plans zur Minderung von Cyberrisiken. Zu den möglichen KPIs für Cyberrisiken gehören:
- Grad der Vorbereitung
- Wirksamkeit der Priorisierung von Cyberrisiken
- Anzahl der Gefährdungen
- Identifizierung der Assets, die einem Cyberrisiko ausgesetzt sind
- Verwaltung des Benutzerzugriffs und Anwendung des „Least Privilege“-Prinzips
- Nicht identifizierte Geräte in internen Netzwerken
- Durchschnittliche Sicherheitsbewertung von Drittanbietern
- Financial consequences of cyber risk
- Umsatzeinbußen
- Kursrückgang der Aktie
- Produktivitätseinbußen
- Bußgelder
- Ausgaben für Rechtsstreitigkeiten
- Eindringversuche
- Cyber-Sicherheitsvorfälle
- Reaktionszeit auf Vorfälle bei Dritten
- Zeit zur Erkennung von Cyberrisiken
- Zeit zur Eindämmung von Cyberrisiken
- Zeit zur Behebung von Cyberrisiken
Häufig gestellte Fragen zum Thema Cyberrisiko und Cybersicherheit
Die Landschaft im Bereich Cyberrisiken und Cybersicherheit verändert sich ständig. Jede technologische Innovation bringt neben den Vorteilen der Technologie selbst neue Herausforderungen in Bezug auf Cyberrisiken mit sich. So hat beispielsweise das Internet der Dinge (IoT) die Angriffsfläche für viele Unternehmen vergrößert, da Cyberkriminelle schon bald begannen, die neuen Möglichkeiten, die sich durch die zunehmende Vernetzung ergeben, auszunutzen.
Nachfolgend finden Sie häufig gestellte Fragen zum Thema Cyberrisiken und Cybersicherheit, die Ihnen dabei helfen sollen, Cyberrisiken einzudämmen.
Was ist Cybersicherheit?
Cybersicherheit beschreibt den Schutz von Informationen, Daten, Programmen, Netzwerken und Systemen vor unbefugtem Zugriff. Um diese Assets vor Cyberangriffen zu schützen, bedarf es eines robusten und sich ständig weiterentwickelnden Cybersicherheitsprogramms, das mit dem sich wandelnden Bedrohungsklima Schritt hält.
Cybersicherheit stellt immer höhere Anforderungen, nicht nur wegen der wachsenden Bedrohungslandschaft, sondern auch, weil das Unternehmen mit den steigenden technologischen Anforderungen für immer mehr Daten und Systeme verantwortlich ist. Dabei benötigen Unternehmen bei Cyberangriffen auch ausgeklügelte Business Intelligence und müssen bereit sein, kontinuierlich in Mitarbeiter, Prozesse und Technologien zu investieren, um die Cybersicherheit zu verbessern und das Cyberrisiko einzudämmen.
Wie hängen Cyberrisiken und Cybersicherheit zusammen?
Der Begriff „Cybersicherheit“ umfasst die Prozesse, Praktiken und Technologien, die Unternehmen einsetzen, um Daten und Systeme zu schützen. Die Cybersicherheit wird vom Unternehmen eingesetzt, um Cyberrisiken zu mindern und sich von einem Cyberangriff zu erholen.
Cyberrisiken sind für jedes Unternehmen, das Technologien einsetzt, unvermeidlich. Cybersicherheit geht Cyberrisiken an, indem sie Mängel in der Cybersicherheit aufdeckt und behebt. Cybersicherheit trägt dazu bei, die Wahrscheinlichkeit eines Cyberangriffs zu verringern, Cyberrisiken zu begrenzen und die Wiederherstellung im Falle eines Cybervorfalls zu fördern.
Was ist ein Cyberangriff?
Ein Cyberangriff ist der Versuch von Cyberkriminellen, Informationen oder Daten durch unbefugten Zugriff auf elektronische Systeme offenzulegen, zu zerstören oder zu stehlen. Zu diesen Arten von Cyberangriffen gehören Malware, Ransomware, Phishing und Denial-of-Service (DoS).
Der Zweck eines Cyberangriffs ist für ein Unternehmen bei der Erstellung von Plänen zur Minimierung von Cyberrisiken von Bedeutung. Gezielte Angriffe konzentrieren sich auf ein bestimmtes Unternehmen, während ungezielte Cyberangriffe so viele Benutzer, Geräte, Services oder Systeme wie möglich umfassen.
Welche Unternehmen haben kein Cyberrisiko?
Auch wenn einige Branchen und Unternehmen weniger häufig angegriffen werden als andere, ist jedes Unternehmen, das Daten und Technologien verwendet, anfällig für Cyberangriffe und sollte sich auf die Abwehr von Cyberrisiken einstellen und vorbereiten.
Wer ist in einem Unternehmen für die Cybersicherheit verantwortlich?
Technisch gesehen ist der Chief Information Security Officer (CISO), der Chief Information Officer (CIO) oder der Chief Security Officer (CSO) für Cybersicherheit verantwortlich, übernimmt die Leitung und wird für Cybersicherheitsvorfälle zur Rechenschaft gezogen. Trotzdem muss jeder Mitarbeiter in einem Unternehmen wissen, wie die Richtlinien und Verfahren des Unternehmens zu befolgen sind, und Verantwortung für seine Rolle bei der Umsetzung und Aufrechterhaltung dieser Richtlinien übernehmen. Angesichts der enormen Größe eines Unternehmens und seiner Bedrohungslandschaft muss das Thema Cybersicherheit immer präsent sein, nicht nur, wenn aktiv an Schulungen teilgenommen wird.
Was sind die drei Säulen der Informationssicherheit?
Die drei Säulen der Informationssicherheit (InfoSec) sind Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit (Confidentiality, Integrity, and Availability; die sogenannte CIA-Trias).
- Confidentiality (Vertraulichkeit): Die Systeme sind vor unbefugtem Zugriff von außen geschützt
- Integrity (Integrität): Daten wurden nicht manipuliert, sondern sind korrekt und vertrauenswürdig
- Availability (Verfügbarkeit): Anwendungen, Netzwerke und Systeme sind bei Bedarf betriebsbereit und nutzbar
Diese drei Säulen bilden die Grundlage für die Schaffung und Aufrechterhaltung eines soliden Cybersicherheitsprogramms. Durch die Gewährleistung von Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit kann das Unternehmen ein besseres Verständnis dafür entwickeln, wie sich Cyberrisiken auf die primären Sicherheitsziele auswirken.
Was ist der Unterschied zwischen Cyberrisiken und Cyberbedrohungen?
Der Begriff „Cyberrisiko“ bezieht sich auf die potenziellen Auswirkungen einer Cyberbedrohung auf ein Unternehmen. Dabei werden die möglichen Folgen eines Cybervorfalls berücksichtigt, einschließlich finanzieller Verluste, des Ausfalls der Geschäftstätigkeit, betrieblicher Belastungen, Schäden an technischen Systemen und negativer Auswirkungen auf den Ruf und die Marke des Unternehmens.
Eine „Cyberbedrohung“ wird definiert als ein Ereignis, bei dem die Daten und Systeme eines Unternehmens durch einen unbefugten Zugriff auf seine Technologie beeinträchtigt sein könnten. Dazu gehört auch die mögliche Beschädigung, Modifizierung oder unbefugte Veröffentlichung von Daten. Cyber-Kriminelle nutzen Cyberbedrohungen, um Daten zu stehlen oder zu zerstören, wobei sie vielfältig motiviert sein können, z. B. durch finanziellen Gewinn, Aktivismus und Spionage.
Was ist eine Cyberrisiko-Versicherung?
Die Cyberrisiko-Versicherung bietet fachkundige Unterstützung bei der Bewältigung der Auswirkungen von Datenschutzverstößen, Ransomware oder anderen Cyberangriffen sowie Versicherungsschutz, damit das Unternehmen im Bedarfsfall den Betrieb wieder aufnehmen kann. Sie kann auch bei Schäden durch Dritte, bei Anwalts- und Gerichtskosten und bei behördlichen Auswirkungen infolge eines Cyberangriffs Unterstützung bieten. Darüber hinaus können Services zur Absicherung von Cyberrisiken wie Mitarbeiterschulungen, Vorbereitung und Reaktion auf Vorfälle und Forensik angeboten werden.
Die Cyberrisiko-Versicherung macht einen sehr kleinen, aber wachsenden Teil der Versicherungsbranche aus. Unternehmen, die große Mengen an personenbezogenen Daten verwalten und auf digitale Technologien angewiesen sind, ziehen dabei am ehesten den Abschluss einer Versicherung gegen Cyberrisiken in Betracht. Auch Lieferketten stellen für einige Unternehmen ein erhöhtes Risiko dar. Das Bewusstsein für die potenziellen betrieblichen Auswirkungen und Kosten eines Cyberangriffs auf die Lieferkette kann einen Anreiz für den Abschluss einer Versicherung gegen Cyberrisiken darstellen.
Die vielen Vorteile der Minderung von Cyberrisiken
Mit dem Wachstum und der Expansion des Unternehmens durch neue Technologien und Assets steigen die Cyberrisiken, wodurch die Gewährleistung der Cybersicherheit immer schwieriger und komplexer wird. Durch laufende Tiefenanalysen seiner Assets und Identitäten in allen Umgebungen kann das Unternehmen die sich verändernden Schwachstellen besser im Auge behalten und strategisch priorisieren, wie Cyberrisiken am besten zur Unterstützung der Unternehmensziele angegangen werden können.
Neben den offensichtlichen Vorteilen, die eine Minderung des Cyberrisikos mit sich bringt, wie z. B. geringere finanzielle Verluste und minimale Betriebsausfälle, kann ein Unternehmen mit einem robusten Programm für die Verwaltung von Cyberrisiken mehr Vertrauen in seine Fähigkeit gewinnen, Compliance- und regulatorische Anforderungen zu erfüllen, Cybervorfälle mit weniger Sorge über Datenverluste und beeinträchtigte Systeme zu bewältigen und eine größere Gewissheit über die Stabilität des Unternehmens zu erlangen.
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