Die Sonderveröffentlichung 800-30 (NIST SP 800-30) des National Institute of Standards and Technology (NIST) wurde entwickelt, um Bundesbehörden und anderen Unternehmen die Grundsätze und Methoden umfassender Risikobewertungen näherzubringen. NIST SP 800-30 bietet einen systematischen Ansatz zur Risikobewertung. Damit können Unternehmen die Risiken für ihre Betriebsabläufe, Vermögenswerte, Einzelpersonen, andere Unternehmen und die Nation verstehen und bewerten, die sich aus dem Betrieb und der Nutzung von Informationssystemen ergeben. Dieser Ansatz trägt dem Ziel bei, das Cyberrisiko einzudämmen.
Der Leitfaden NIST SP 800-30 enthält eine detaillierte Methode zur Risikobewertung. Diese Methode unterstützt Unternehmen bei der Entscheidung, welche Sicherheitskontrollen sie implementieren sollen.
NIST SP 800-30 ist eine anpassungsfähige Ressource für jedes Unternehmen. Unabhängig von seiner Größe, seinem Sektor oder der Komplexität seiner Informationssysteme kann es damit Risiken identifizieren und bewerten.
Zu den wichtigsten Aspekten von NIST 800-30 gehören die Folgenden.
Ablauf der Risikobewertung
NIST 800-30 beschreibt einen strukturierten Ablauf zur Risikobewertung, der Unternehmen dabei hilft, die Wahrscheinlichkeit und die potenziellen Auswirkungen von Risiken für ihre Informationssysteme und -abläufe zu ermitteln. Die wichtigsten Bestandteile der NIST SP 800-30 Risikobewertung sind:
- Vorbereitung auf die Bewertung
- Durchführung der Bewertung
- Übermittlung der Ergebnisse
- Anpassung der Bewertung
Überprüfung der Bedrohungen und Schwachstellen
NIST 800-30 beschreibt einen strukturierten Ablauf zur Risikobewertung. Dieser hilft Unternehmen, die Wahrscheinlichkeit und die potenziellen Auswirkungen von Risiken für ihre Informationssysteme und -abläufe zu ermitteln. Die wichtigsten Bestandteile der NIST SP 800-30 Risikobewertung sind:
Risikobewertung
NIST SP 800-30 bietet Unternehmen eine Anleitung zur Bewertung von Risiken. Dabei wird die Wahrscheinlichkeit der Ausnutzung einer Schwachstelle ermittelt und die potenziellen Auswirkungen bewertet. Es werden die negativen Auswirkungen auf den Betrieb, die Vermögenswerte und Einzelpersonen des Unternehmens im Falle einer Datenschutzverletzung berücksichtigt. Dieser Schritt ist entscheidend für die Priorisierung von Risikoreaktionen und das Treffen fundierter Sicherheitsentscheidungen.
Risikomanagement
Nachdem die Risiken identifiziert und bewertet wurden, beschreibt NIST SP 800-30, wie diese Risiken für die Behebung priorisiert werden können. Es wird geprüft, ob Risiken gemindert, übertragen, akzeptiert oder vermieden werden sollten. Zudem werden geeignete Kontrollmaßnahmen empfohlen. Die Risikominderung kann Sicherheitskontrollen, neue Richtlinien und das kontinuierliche Monitoring zur Bewältigung von Restrisiken umfassen.
Kommunikation
Während der gesamten Risikobewertung legt NIST SP 800-30 großen Wert auf die Dokumentation der Ergebnisse, Entscheidungen und getroffenen Maßnahmen. Dies dient dazu, Transparenz und Wiederholbarkeit zu gewährleisten. Die Dokumentation unterstützt auch die Rechenschaftspflicht und ermöglicht eine fundierte Entscheidungsfindung innerhalb des Unternehmens. Darüber hinaus unterstreicht NIST SP 800-30, wie wichtig es ist, die Ergebnisse der Risikobewertung allen relevanten Stakeholdern mitzuteilen. So wird sichergestellt, dass sie über die Risiken und Abschwächungsmaßnahmen informiert sind.
Monitoring und Überprüfung
Da Risikobewertungen nicht als einmalige Aktivität betrachtet werden, unterstreicht NIST SP 800-30 die Bedeutung eines kontinuierlichen Monitorings und einer regelmäßigen Überprüfung der Risiken. So wird sichergestellt, dass Änderungen im organisatorischen Umfeld, neue Bedrohungen oder neue Schwachstellen berücksichtigt werden und die Risikobewertungen auf dem neuesten Stand bleiben.
Vorbereitung auf die Risikobewertung
Die Vorbereitung auf eine Risikobewertung ist ein wichtiger erster Schritt im Risikomanagement, wie in NIST SP 800-30 beschrieben. Sie stellt sicher, dass die Risikobewertung umfassend und effektiv ist und auf die spezifischen Bedürfnisse und Ziele des Unternehmens zugeschnitten wird. Im Folgenden sind einige wichtige Schritte aufgeführt, die Sie bei der Vorbereitung auf eine Risikobewertung nach NIST SP 800-30 beachten sollten.
Definieren Sie das Ziel
Legen Sie die Ziele der Risikobewertung nach NIST SP 800-30 fest, z.B. die Einhaltung von Vorschriften, den Schutz sensibler Daten oder eine allgemeine Verbesserung der Sicherheit. Diese Ziele bestimmen den Umfang und die Tiefe der Bewertung.
Legen Sie den Umfang der Bewertung fest
Legen Sie die Ziele der Risikobewertung nach NIST SP 800-30 fest, z. B. die Einhaltung von Vorschriften, den Schutz sensibler Daten oder eine allgemeine Verbesserung der Sicherheit. Diese Ziele bestimmen den Umfang und die Tiefe der Bewertung.
Sammeln Sie relevante Informationen
Sammeln Sie im Vorfeld der Risikobewertung nach NIST SP 800-30 alle notwendigen Informationen über die technische Infrastruktur, Software, Hardware und geschäftlichen Abläufe des Unternehmens. Dazu gehören Netzwerkdiagramme, frühere Risikobewertungsberichte und alle relevanten Compliance-Anforderungen.
Gründen Sie ein Risikobewertungsteam
Stellen Sie ein Team zusammen, das aus Personen mit dem nötigen Fachwissen und Hintergrund besteht. Dieses Team sollte das gesamte Unternehmen abdecken, z. B. IT, Sicherheit, Recht und Betrieb, damit alle relevanten Perspektiven und abteilungsspezifischen Anforderungen berücksichtigt werden.
Entwickeln Sie eine Methodik zur Risikobewertung
Entscheiden Sie, welche Methoden und Tools zur Identifizierung und Analyse von Risiken verwendet werden sollen. Dabei kann es sich um qualitative oder quantitative Risikobewertungsmethoden oder eine Kombination aus beiden handeln, solange sie mit den Richtlinien in NIST SP 800-30, der Risikotoleranz des Unternehmens und den Bewertungszielen übereinstimmen.
Kommunikation und Schulung
Vermitteln Sie den Zweck sowie die Methoden, Tools und Techniken, die für die Risikobewertung nach NIST SP 800-30 verwendet werden sollen. Bieten Sie Schulungen an, um sicherzustellen, dass die Stakeholder und Teilnehmer ihre Rollen und Verantwortlichkeiten im Risikobewertungsprozess verstehen.
Überprüfen Sie die rechtlichen und regulatorischen Anforderungen
Verstehen Sie die Compliance-Anforderungen des Unternehmens, um sicherzustellen, dass die Risikobewertung nach NIST SP 800-30 alle Verpflichtungen berücksichtigt. Auf diese Weise vermeiden Sie potenzielle rechtliche Probleme.
Planen Sie die Datenerfassung
Legen Sie fest, wie Daten erfasst werden sollen, wer sie sammeln soll und woher die Daten stammen. Eine ordnungsgemäße Planung hilft dabei, genaue und relevante Daten effizient zu erfassen und beschleunigt die Risikobewertung nach NIST SP 800-30.
Erstellen Sie einen Zeitplan
Legen Sie einen realistischen Zeitplan für die Fertigstellung der Risikobewertung nach NIST SP 800-30 fest. Ziehen Sie Fristen für bestimmte Ziele in Betracht, insbesondere wenn externe Vorschriften oder Anforderungen des Compliance-Managements eingehalten werden müssen.
Führen Sie die Risikobewertung durch
Eine Risikobewertung ist ein systematischer Prozess, bei dem ein Unternehmen die Risiken, denen es ausgesetzt ist, identifiziert, analysiert und evaluiert. Sie ist eine wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung effektiver Strategien zur Verwaltung und Minderung dieser Risiken. Im Folgenden finden Sie eine Zusammenfassung des Ablaufs, der eng an die Anleitung in NIST SP 800-30 angelehnt ist.
Berücksichtigen Sie potenzielle Bedrohungen
Erkennen Sie potenzielle Bedrohungen, die die digitalen Vermögenswerte eines Unternehmens gefährden. Dazu gehören:
- Menschliche Bedrohungen – Absichtlich (z. B. Cyberangriffe oder Diebstahl) oder unabsichtlich (z. B. versehentliche Dateneingabefehler oder verlorene sensible Daten)
- Natürliche Bedrohungen – Überschwemmungen, Erdbeben und andere Umweltkatastrophen
- Technologische Bedrohungen – Systemausfälle, Softwarefehler und nicht erbrachte Dienstleistungen von Anbietern
Identifizieren Sie Schwachstellen
Führen Sie Schwachstellen-Scans und Audits durch, um Lücken in den Systemen und Prozessen des Unternehmens zu erkennen, die zu Sicherheitsvorfällen führen könnten. Dies sollte auch eine Überprüfung der Sicherheitsrichtlinien, -verfahren und -kontrollen des Unternehmens umfassen.
Bewerten Sie die Wahrscheinlichkeit und die Auswirkungen
Bewerten Sie, wie wahrscheinlich es ist, dass die identifizierte Bedrohung mobilisiert und die Schwachstelle ausgenutzt wird. Kategorisieren Sie die Wahrscheinlichkeit als hoch, mittel oder niedrig, basierend auf dem potenziellen finanziellen Verlust, der Rufschädigung, der Betriebsunterbrechung und den rechtlichen Auswirkungen. Berücksichtigen Sie bei diesem Prozess sowohl die direkten als auch die indirekten Auswirkungen.
- Feststellungen zur Wirksamkeit der bestehenden Kontrollen
- Expertenmeinungen
- Historische Daten
- Informationen über die Fähigkeiten und Motive der Bedrohungsquellen
- Trendanalyse
Berechnen Sie das Risiko
Kombinieren Sie die Eintrittswahrscheinlichkeit mit dem Ausmaß der Auswirkungen, um das Gesamtrisiko zu bestimmen. Dieses kann mit einer Risikomatrix quantifiziert werden, um potenzielle Auswirkungen, wie den erwarteten monetären Verlust, zu erfassen. Alternativ kann das Risiko qualitativ auf der Grundlage definierter Kriterien mit Maßstäben wie niedrig, mittel und hoch beschrieben werden.
Priorisieren Sie die Risiken
Ordnen Sie die Risiken nach ihrem Schweregrad und der Fähigkeit des Unternehmens, mit ihnen umzugehen. Dieser Schritt konzentriert die Ressourcen und Bemühungen auf die kritischsten Risiken. Entscheiden Sie sich, abhängig von den Risikomanagementrichtlinien des Unternehmens, ob Sie die einzelnen Risiken akzeptieren, vermeiden, übertragen oder abmildern wollen.
Identifizieren und bewerten Sie die aktuellen Kontrollmaßnahmen
Überprüfen Sie die bestehenden Sicherheitsmaßnahmen und -kontrollen, um festzustellen, wie effektiv sie Schwachstellen reduzieren und Risiken mindern. Suchen Sie nach Kontrolllücken, falls die derzeitigen Maßnahmen unzureichend sind.
Entwickeln Sie zusätzliche Strategien zur Schadensminderung
Für Risiken, deren Ausmaße nicht akzeptabel sind, sollten Sie nach Prüfung der vorhandenen Kontrollen zusätzliche Strategien zur Risikominderung ermitteln. Diese könnten die Verbesserung der Sicherheitskontrollen, die Implementierung neuer Sicherheitsmaßnahmen, Investitionen in technologische Upgrades, die Änderung von Betriebsabläufen oder die Übernahme oder Übertragung des Risikos umfassen. Eine Kosten-Nutzen-Analyse kann dabei helfen, die passende Strategie auszuwählen.
Dokumentation und Berichterstattung
Dokumentieren Sie alle Ergebnisse der Risikobewertung nach NIST SP 800-30, einschließlich der identifizierten Risiken, ihrer Wahrscheinlichkeit und ihrer Auswirkungen, der vorhandenen Kontrollen und der empfohlenen zusätzlichen Maßnahmen zur Risikominderung. Die Dokumentation sollte umfassend sein, da sie als Nachweis für die Entscheidungsfindung und die Compliance dient. Erstellen Sie einen Risikobewertungsbericht, in dem die Ergebnisse den Stakeholdern, einschließlich der Geschäftsleitung und externer Parteien, kommuniziert werden.
Weitergabe von Informationen zur Risikobewertung
Die Kommunikation von Informationen im Zusammenhang mit einer Risikobewertung nach NIST SP 800-30 ist von entscheidender Bedeutung, da sie alle Beteiligten über die Risiken informiert, denen das Unternehmen ausgesetzt ist. Es gibt mehrere Empfehlungen für eine effektive Kommunikation, die die Zeit zwischen der Identifizierung von Risiken und der Ergreifung von Maßnahmen zur Risikominderung verkürzen.
Lernen Sie die Zielgruppe kennen
Schneiden Sie die Kommunikation auf den Wissensstand und die Interessen Ihrer Zielgruppe zu, um sicherzustellen, dass die Informationen relevant und verständlich sind. Technische Mitarbeiter benötigen möglicherweise detaillierte Informationen über Schwachstellen und Kontrollen, während die Geschäftsleitung eher an den Auswirkungen auf die Geschäftsziele und die allgemeine Risikolage interessiert ist.
Verwenden Sie eine klare, prägnante Sprache
Beschreiben Sie Risiken, ihre Folgen und die vorgeschlagenen Abhilfemaßnahmen in einfacher, klarer Sprache. Vermeiden Sie Fachbegriffe oder Jargon, die das Publikum verwirren könnten. Wenn die Verwendung von Fachbegriffen unvermeidlich ist, sollten Sie diese kurz und klar definieren.
Kommunizieren Sie Unklarheiten transparent
Risikobewertungen enthalten oft Unklarheiten. Beschreiben Sie diese transparent, einschließlich der Grenzen der Daten und der bei der Bewertung getroffenen Annahmen. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Beteiligten die Unsicherheiten verstehen und die Entscheidungen auf fundierten, nachvollziehbaren Informationen basieren.
Heben Sie die wichtigsten Ergebnisse und Empfehlungen hervor
Beginnen Sie mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse und der empfohlenen Maßnahmen. So wird sichergestellt, dass die wichtigsten Botschaften auch dann vermittelt werden, wenn der Empfänger nicht das gesamte Dokument liest oder der gesamten Präsentation beiwohnt.
Verwenden Sie Listen und Aufzählungspunkte, um die wichtigsten Ergebnisse und Empfehlungen hervorzuheben. Machen Sie Vorschläge, wie Sie das Risiko abmildern oder darauf reagieren können.
Verwenden Sie visuelle Hilfsmittel
Verwenden Sie visuelle Hilfsmittel, um das geschriebene oder gesprochene Wort zu ergänzen – nicht um es zu ersetzen. Stellen Sie sicher, dass diese klar und angemessen beschriftet sind.
Grafiken, Diagramme und Matrizen sind effektive visuelle Hilfsmittel für die Vermittlung komplexer Informationen. Eine Risikomatrix kann beispielsweise verwendet werden, um den Schweregrad und die Wahrscheinlichkeit verschiedener Risiken darzustellen.
Nutzen Sie mehrere Kanäle
Verbreiten Sie die Informationen über mehrere Kanäle, um ein breiteres Publikum zu erreichen und unterschiedlichen Präferenzen beim Empfang von Informationen gerecht zu werden. Zu den vorgeschlagenen Kommunikationskanälen gehören soziale Medien, Newsletter, interne Systeme zur Zusammenarbeit, Präsentationen und Berichte.
Liefern Sie Kontext und Begründungen
Vergleichen Sie die identifizierten Risiken mit bekannteren Risiken oder beschreiben Sie die potenziellen Auswirkungen konkret. Dies hilft dem Publikum, die Schwere und Relevanz des Risikos nachzuvollziehen und zu verstehen.
Erklären Sie, warum bestimmte Risiken aufgrund ihrer Wahrscheinlichkeit und ihrer potenziellen Auswirkungen als wichtiger eingestuft werden als andere. Darüber hinaus sollten Sie die empfohlenen Strategien zur Risikominderung, einschließlich aller Kompromisse oder Überlegungen, begründen.
Bitten Sie um Feedback und Diskussionen
Machen Sie deutlich, dass Feedback willkommen ist und bieten Sie Kanäle dafür an. Sie müssen jedoch darauf vorbereitet sein, auf Fragen und Missverständnisse einzugehen und bei Bedarf weitere Klarstellungen vorzunehmen.
Dieser Dialog kann zusätzliche Erkenntnisse zutage fördern und eine Kultur der gemeinsamen Verantwortung für das Risikomanagement schaffen. Ermöglichen Sie dem Publikum, Fragen zu stellen oder Bedenken zu äußern. Vergewissern Sie sich, dass die Informationen angekommen sind, verstanden wurden und die notwendigen Maßnahmen ergriffen wurden.
Anpassung der Risikobewertung
Zu einer effektiven Risikobewertung gehört die regelmäßige Anpassung der Bewertung, um neue Informationen, sich ändernde Umstände und die Erkenntnisse aus früheren Bewertungen zu berücksichtigen. Im Folgenden finden Sie einige Überlegungen zur effektiven Anpassung der Risikobewertung.
Anpassung an Veränderungen
Passen Sie die Risikobewertungsstrategie proaktiv an neue Bedrohungen oder veränderte betriebliche Bedingungen an, die auf technologische Fortschritte, rechtliche Änderungen oder Veränderungen der Geschäftstätigkeit des Unternehmens zurückzuführen sein können.
Durchführen von regelmäßigen Überprüfungen
Planen Sie regelmäßige Überprüfungen der Kennzahlen und Abläufe zur Risikobewertung. Die Häufigkeit sollte sich nach der Art des Risikos, Veränderungen der Umgebung oder bedeutenden Ereignissen richten.
Kontinuierliche Verbesserung
Bewerten Sie Risiken und Abläufe der Risikobewertung, um auf der Grundlage von Performance, Feedback und veränderten Umständen Verbesserungen vorzunehmen.
Dokumentation von Änderungen
Führen Sie detaillierte Aufzeichnungen über alle Änderungen an der Risikobewertung, einschließlich der Gründe für die Änderungen. Diese Dokumentation ist entscheidend für das Verständnis der Risikomanagementstrategien und für die Begründung von Entscheidungen bei Audits oder Inspektionen.
Einbeziehen von Stakeholdern
Kommunizieren Sie fortlaufend mit Stakeholdern, um deren Erkenntnisse und Feedback einzuholen. Dazu können Mitarbeiter, Kunden, lokale Gemeinden und Aufsichtsbehörden gehören. Das Feedback der Stakeholder kann neue Perspektiven und Daten liefern, die sonst vielleicht nicht zur Verfügung stehen.
Festlegen von Leistungskennzahlen
Legen Sie eine Reihe von Kennzahlen fest, um die Effizienz des Risikomanagements zu messen. Dazu können die Häufigkeit von Vorfällen, Reaktionszeiten, Kostenauswirkungen von Risiken und deren Abschwächung gehören.
Einbeziehen von neuen Daten
Sobald neue Daten verfügbar sind, sollten diese in die Risikobewertung und die Bemühungen zur Risikominderung integriert werden. Dazu können technologische Änderungen, neue wissenschaftliche Forschung oder Erkenntnisse aus dem kontinuierlichen Monitoring des Risikos gehören. Sie sollten auch Informationen aus der Reaktion auf Vorfälle einbeziehen, um die laufende Risikobewertung zu verfeinern. Wenn beispielsweise ein Sicherheitsvorfall eintritt, sollten Sie analysieren, wie die damit verbundenen Risiken zuvor bewertet wurden und ob der Vorfall eine Anpassung der Risikoeinstufung oder der Kontrollen erfordert.
Nutzung von Technologie
Nutzen Sie Technologien und Software-Tools für das Risikomanagement. Diese Tools können dabei helfen, komplexe Daten zu analysieren, Änderungen zu verfolgen und bei Erreichen bestimmter Schwellenwerte Warnungen zu versenden. Sie ermöglichen eine effizientere und genauere Überwachung von Risiken und erleichtern die Anpassung der Risikobewertung in Echtzeit.
FAQ zu NIST 800-30
Hier finden Sie Antworten auf einige häufig gestellte Fragen zu NIST 800-30.
Was ist NIST 800-30?
Die Sonderveröffentlichung 800-30 des National Institute of Standards and Technology (NIST), Leitfaden für Risikobewertungen, ist ein leistungsfähiges Instrument, das umfassende Anleitungen für die Durchführung von Risikobewertungen für staatliche Informationssysteme und Organisationen bietet. NIST SP 800-30 ist Teil der umfassenderen NIST 800-Serie, die die Sicherheit von Informationssystemen und Netzwerken fördert.
Wer muss NIST 800-30 einhalten?
NIST 800-30 wurde für US-Bundesbehörden entwickelt, um sie bei der Durchführung von Risikobewertungen für ihre Informationssysteme zu unterstützen. Sie wurde jedoch in großem Umfang von Unternehmen des privaten Sektors, von staatlichen und lokalen Behörden sowie von Auftragnehmern übernommen, die mit Bundesbehörden zusammenarbeiten, um ihre Risikomanagementabläufe anzugleichen.
Wie wirkt sich NIST 800-30 auf das Risikomanagement im Bereich der Cybersicherheit aus?
Der Leitfaden NIST SP 800-30 ist Teil des umfassenderen NIST Risk Management Framework, das Unternehmen bei der Verwaltung und Minderung der mit ihren Informationssystemen verbundenen Risiken helfen soll. Er beschreibt einen systematischen Ablauf zur Identifizierung, Abschätzung und Priorisierung von Informationssicherheitsrisiken, der eine Kernkomponente einer umfassenden Cybersicherheitsstrategie darstellt. NIST SP 800-30 ermöglicht es Unternehmen, die Auswirkungen potenzieller Sicherheitsbedrohungen einzuschätzen und angemessene Risikoreaktionen zum Schutz ihrer Informationssysteme und Daten festzulegen.
Was sind NIST 800-53 Kontrollgruppen?
NIST SP 800-53 enthält eine umfassende Liste von Sicherheits- und Datenschutzkontrollen, die auf Bundesorganisationen und deren Informationssysteme zugeschnitten sind. Die Kontrollen in NIST 800-53 sind in Gruppen zusammengefasst, die jeweils bestimmte Arten von verwandten Kontrollen enthalten. Diese Kontrollgruppen ermöglichen es, das breite Spektrum an Sicherheits- und Datenschutzmaßnahmen in überschaubare und zusammenhängende Gruppen einzuteilen, was es Unternehmen vereinfacht, sie zu implementieren und zu bewerten.
Der Vorteil von NIST SP 800-30
Unternehmen können von NIST SP 800-30 in hohem Maße profitieren, da es als umfassender Leitfaden dient, der ihnen nicht nur bei der Durchführung detaillierter Risikobewertungen hilft, sondern auch die Integration dieser Maßnahmen in ihre breiteren Sicherheits- und Risikomanagementstrategien ermöglicht. Indem sie NIST SP 800-30 einhalten, können sich Unternehmen besser gegen potenzielle Bedrohungen schützen und die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit (CIA-Triade) ihrer Informationssysteme gewährleisten.